Die Form der Sklera und ihre Korrelation mit topografischen Parametern der Hornhaut
Zweck:
In dieser Übersichtsarbeit werden die Ergebnisse verschiedener Studien zusammengefasst, in denen die Korrelation zwischen dem Profil der Hornhaut und dem Profil der Sklera untersucht wurde; es wird der Zusammenhang zwischen der Krümmung der Hornhaut und der Sklera sowie der Asymmetrie der Hornhaut und der Sklera kurz dargestellt; zudem wird auf die Korrelation zwischen Hornhautastigmatismus und Torizität der Sklera bei regelmäßiger und unregelmäßiger Hornhaut eingegangen.
Material und Methoden:
Die Literaturrecherche erfolgte mit PubMed. Insgesamt wurden 48 Artikel für die hier beschriebene Studie gezielt ausgewählt.
Ergebnisse:
Der Radius der Hornhaut korreliert direkt mit dem Radius der Sklera: Je größer der Hornhautradius, desto größer ist der Skleralradius. Die Hornhaut und die Sklera werden allmählich flacher und asymmetrischer, wenn die Entfernung von der Linie der Hornhautachse zunimmt. Ähnlich wie die zentrale Hornhaut ist auch der limbale Bereich eher sphärisch. Die horizontale Asymmetrie zwischen dem nasalen und temporalen Quadranten ist größer als die vertikale Asymmetrie, wobei die Augenvorderfläche im nasalen Bereich am flachsten ist. Bei Keratokonus ist die Sklera steiler, asymmetrischer und unregelmäßiger. Eine Dezentrierung des Hornhautkegels lässt auf eine asymmetrische Sklera schließen. Bei einem Astigmatismus von mehr als 2,0 dpt korreliert die Torizität der Hornhaut eher mit der Torizität der Sklera.
Fazit:
Es wurden zwar einige Korrelationen zwischen der cornealen und skleralen Hornhauttopografie festgestellt, für die Anpassung von Kontaktlinsen ist jedoch eine topografische Vermessung sowohl der Hornhaut als auch der Sklera erforderlich. Es müssen noch weitere Studien mit größeren Probandengruppen durchgeführt werden, die in Bezug auf Parameter wie Alter, Refraktionsfehler und biometrische Merkmale übereinstimmen; Vergleiche von kleineren oder steilsten Augen (d. h. asiatische Bevölkerung) mit größeren oder flacheren Augen sind ebenfalls notwendig. Es wäre auch interessant, solche Korrelation bei primärer und sekundärer Hornhautektasie zu untersuchen, um feststellen zu können, ob sich die Form der Sklera bei sekundärer Ektasie verändert.
Purpose:
This review paper aims to summarize the outcomes of the different studies investigating the correlation between corneal and scleral profiles, outline the relationship between corneal and scleral curvatures and asymmetry, and describe the correlation between corneal astigmatism and scleral toricity in regular and irregular corneas.
Material and Methods:
Literature was reviewed from PubMed. A total of 48 articles were specifically selected for the current study.
Results:
The scleral and corneal radii are directly correlated; the greater the corneal radius, the larger the scleral radius. The cornea and sclera become gradually flatter and asymmetric as the distance from the corneal optical line increases. Similar to the central cornea, the limbal area is more likely to be spherical. The horizontal asymmetry between the nasal and temporal areas is greater than the vertical asymmetry, with the nasal region of the ocular surface being the flattest. In eyes with keratoconus, the sclera is steeper, more asymmetric, and irregular. Cone decentration predicts asymmetric sclera. Corneal and scleral toricity are more likely correlated when corneal astigmatism is greater than 2.00 D.
Conclusion:
Some correlations were found between corneal and scleral topography; however, performing both corneal and scleral topography are necessary when fitting contact lenses. Further investigation is needed with larger groups matched in age, refractive error, and biometry and comparing smaller or steepest eyes (i.e., Asiatic population) with larger or flatter eyes. It would also be interesting to compare such correlations in primary and secondary ectasia, investigating whether the scleral shape changes in secondary ectasia.
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