Neue Entwicklungen in der Therapie der trockenen und neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration

Zweck:

In diesem Artikel werden die derzeit zugelassenen und künftigen Therapieoptionen für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) zusammengefasst. Außerdem wird erörtert, wie eine detailliertere Phänotypisierung der AMD mit Hilfe multimodaler Bildgebung dazu beitragen wird, in Zukunft neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Material und Methoden:

Eine unsystematische Literaturrecherche wurde zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 15. Oktober 2022 in der Datenbank PubMed durchgeführt, wobei unter anderem die Suchkombinationen „altersbedingte Makuladegeneration“, „Anti-VEGF“, „Therapie“, „Gen­therapie“ und „multimodale Bildgebung“ verwendet wurden.

Ergebnisse:

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Änderungen der Lebensweise nach wie vor von zentraler Bedeutung für die Prävention der AMD sind. Unter gewissen Voraussetzungen können in Intermediärstadien Nahrungsergänzungsmittel in Betracht gezogen werden, und in Zukunft könnten systemische Medikamente oder lasertherapeutische Behandlungen von Nutzen sein. Im neovaskulären, exsuda­tiven Endstadium wird die Monotherapie mit Anti-VEGF nun durch andere Behandlungsmöglichkeiten ergänzt. Bei der geographischen Atrophie steht mit der Komplementhemmung schließlich eine neue Therapie kurz vor einer möglichen Zulassung.

Fazit:

Es gibt viele Bestrebungen zur Entwicklung einer Stadien-­gerechten Therapie. Eine detailliertere Klassifizierung der AMD nach ihrem Phänotyp mit Hilfe der multimodalen Bildgebung kann dazu beitragen, in Zukunft neue therapeutische Optionen zu definieren.