Klinischer Artikel

Neue Entwicklungen in der Hornhautvernetzung zur Behandlung von Keratokonus mit dem Ziel die Hornhautform zu regularisieren

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1 Ph.D., M.Sc.
2 Prof., Ph.D., Dr.Sc.
3 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden, Deutschland
Schlüsselwörter
Cornea
Keratokonus
Ektasie
Corneales Cross-Linking
UVA
Riboflavin
Keywords
Riboflavin
cornea
keratoconus
ectasia
corneal cross-linking
UVA
Zusammenfassung

Zweck: Die Hornhautvernetzung (Corneal Cross-Linking, CXL) ist eine etablierte Behandlung für Hornhautektasien, insbesondere den Keratokonus. Ziel der Behandlung ist es, die biomechanisch geschwächte Hornhaut zu stabilisieren und so das weitere Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen und damit einen Verlust der Sehschärfe zu verhindern.


Material und Methoden: CXL basiert auf einem photooxidativen Prozess, der durch Riboflavin (Vitamin B2) und ultraviolette A-Strahlung (UVA, 365 nm) ausgelöst wird und die Ausbildung kovalenter Bindungen zwischen Kollagenmolekülen bewirkt.


Ergebnisse: Der Prozess hängt von vier Hauptfaktoren ab: Riboflavin, UV-Licht, Sauerstoff und Sättigung der Vernetzung. CXL hat sich als wirksame und sichere Behandlung erwiesen, was dazu geführt hat, dass in der Vergangenheit weniger Hornhauttransplantationen bei dieser Erkrankung erforderlich waren. Das Standardprotokoll führt nicht in erster Linie zu einer Verbesserung der Sehleistung oder des Refraktionsfehlers, da die Reduzierung der Aberrationen höherer Ordnung nicht ausreichend hoch zu sein scheint. Daher ist die Kombination mit einer Excimer-Laser-Behandlung ein neuer Ansatz zur Behandlung der visuellen Beschwerden mit akzeptablen klinischen Ergebnissen, bei denen eine Verbesserung der Sehschärfe festgestellt werden konnte. Ansonsten kann die Behandlung mit speziellen Bestrahlungsmustern des UV-Lichts individualisiert werden, was zu einer stärkeren Abflachung und damit zu einer stärkeren Regulierung der Hornhautkrümmung führt.


Fazit: Der Hauptzweck dieser Modifikationen besteht jedoch nicht darin, ein brillen- oder kontaktlinsenfreies Sehen zu ermöglichen, sondern ein besseres Sehen mit Brille oder weichen Kontaktlinsen, besonders bei Patienten, die keine formstabilen Kontaktlinsen vertragen.

Abstract

Purpose: Corneal cross-linking (CXL) is an established treatment for corneal ectasia, particularly keratoconus. The goal of the treatment is to stabilize the biomechanically weakened cornea, thereby halting further progression of the disease and preventing loss of visual acuity.

Material and Methods: CXL is based on a photo-oxidative process induced by riboflavin (vitamin B2) and ultraviolet A radiation (UVA, 365 nm), which causes the formation of covalent bonds between collagen molecules.


Results: The process depends on four main factors: riboflavin, UVA light, oxygen, and saturation of cross-linking. CXL has been shown to be an effective and safe treatment, which has led to a reduction in the need for corneal transplants for this condition in the past. The standard protocol does not primarily lead to an improvement in visual performance or refractive error because the reduction in higher order aberrations does not seem to be high enough. Thus, the combination with excimer laser treatments is a new approach to treat visual complaints with sufficient clinical results where an improvement in visual acuity could be measured. Otherwise, the treatment can be customized with special irradiation patterns of the UVA light, resulting in a more pronounced flattening and therefore a stronger regularization of the corneal curvature.


Conclusion: The primary purpose of these modifications is not to provide spectacle-free or contact lens-free vision, but to provide better vision with glasses or soft contact lenses, particularly in cases where rigid gas permeable contact lenses are not tolerated

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