Kasuistik
Optometrische Vision Therapy
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Autoren
1
M.Sc.
2
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Jena, Germany
Schlüsselwörter
Vision Therapy
konstante Esophorie
reduzierte Akkommo- dationsflexibilität
Divergenzproblem
Keywords
Vision therapy
constant esophoria
reduced accommodation flexibility
lack of divergence
Zusammenfassung
Zweck. Versorgung einer 26-jährigen Studentin mit subjektiven Sehproblemen aufgrund von reduzierter Akkommodationsflexibilität, konstanter Esophorie und Divergenzproblem durch die Anwendung von Vision Therapy.
Material und Methoden. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen erfolgte regelmäßig eine Vision Therapy auf Basis eines detaillierten Trainingsplans mit Übungen unter optometrischer Aufsicht und Heimübungen. Die Erstuntersuchung umfasste eine Anamnese, eine ausführliche Analyse des Sehsystems mit Funktionsprüfungen, Refraktion und Integrativer Analyse. Die Trainingserfolge wurden bei zweiwöchentlichen Terminen kontrolliert.
Ergebnisse. Die bei der Erstuntersuchung von den physiologischen Normwerten abweichenden Parameter konnten wie folgt gesteigert werden: maximale Akkommodation OD/OS von 6,7/7,7 dpt auf 8,0/8,7 dpt; Akkommodationsdynamik monokular OD/OS von 6/6 auf 13/12 Umdrehungen pro Minute, binokular von 7 auf 13 Umdrehungen pro Minute; Positive/Negative Relative Akkommodation von −0,75/+1,25 dpt auf −1,75/+1,75 dpt; Vergenzreserven Basis innen (B.i.) Ferne/Nähe (Breakpoints) von 3/6 cm/m auf 6/10 cm/m.
Fazit. Durch Vision Therapy konnten alle beschriebenen Parameter verbessert werden. Die Akkommodationsdynamik und die Positive und Negative Relative Akkommodation wurden in den physiologischen Normbereich gebracht. Die subjektiven Beschwerden, wie Kopfschmerzen und schnelle Ermüdung beim Lesen konnten durch das Training beseitigt werden.
Abstract
Purpose. Vision therapy in a 26-year-old female student with subjective vision impairment because of reduced flexibility of accommodation, esophoria, and lack of divergence.
Material and Methods. Regular vision therapy based on a detailed training concept with training under optometric supervision and home exercises was performed over a period of twelve weeks. The baseline examination included history as well as analysis of the visual system with optometric function tests, refraction, and integrative analysis. The training progress was controlled biweekly.
Results. The parameters that differed from the physiological norm data at baseline increased as follows: maximum amount of accommodation OD/OS from 6.7/7.7 D to 8.0/8.7 D;
flexibility of accommodation monocular OD/OS from 6/6 to 13/12 turns per minute, binocular from 7 to 13 turns per minute; positive/negative relative accommodation from −0.75/+1.25 D to −1.75/+1.75 D; vergence ranges base in distance/near (break points) from 3/6 cm/m to 6/10 cm/m.
Conclusion. All described parameters were improved after vision therapy. The accommodation flexibility and positive and negative accommodation were increased to the physiological norm range. The subjective complaints, such as headaches and rapid fatigue when reading, were eliminated by the training.
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