Schnelle Progression zur poliferativen diabetischen Retinopathie
Zweck: In diesem Fallbericht wird das rasche Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie bei einer Patientin mit fehlender Compliance im Rahmen ihrer Diabetesbehandlung beschrieben. Es wird auch auf den Einsatz von Panorama-/Ultraweitwinkel-Fundusfotografie zur Beurteilung der Progression bei diabetischer Retinopathie eingegangen.
Material und Methoden: Bei einer 42-jährigen Patientin wurde in einem Zeitraum von 25 Monaten siebenmal in einer privaten Ophthalmologie-/Optometriepraxis eine Fundusuntersuchung mit erweiterter Pupille durchgeführt. Die Fundusbilder wurden mit einem Panorama-/Ultraweitwinkel-Laserophthalmoskop generiert. Es erfolgte eine Fluoreszenzangiografie (FA) zur Abklärung folgender Befunde: diabetisches Makulaödem (DME), retinale Ischämie und Neovaskularisation. Die Patientin wurde einer Laserkoagulation unterzogen, die aufgrund des klinischen Befundes indiziert war. Bei der letzten Untersuchung wurde eine Sonografie zur Abklärung von traktiven Netzhautablösungen (TRD) durchgeführt.
Ergebnisse: Bei der Erstuntersuchung war die bestkorrigierte Sehschärfe ausreichend (20/30; 6/9; logMAR 0,18 OU). Die Patientin erhielt die Diagnose einer mäßigen nichtproliferativen diabetischen Retinopathie. Bei der zweiten Untersuchung wurde mithilfe einer FA der Befund eines DME bestätigt, das durch ein diffuses Gefäßleck verursacht worden war. Es wurde eine fokale Laserkoagulation durchgeführt. Nachdem die Patientin aber mehr als ein Jahr lang zu keinen Verlaufskontrollen erschienen war, hatte sich ihre Sehleistung gravierend verschlechtert: Der Konfrontationstest ergab im rechten Auge Fingerzählen in 30 cm Abstand und eine Sehschärfe von 20/400 (6/120; logMAR 1,30) im linken Auge. Es wurde die Diagnose einer Hochrisikoform der proliferativen diabetischen Retinopathie gestellt. Die Patientin unterzog sich dreimal einer panretinalen Laser koagulation (PRP), entwickelte aber dennoch in beiden Augen traktive Netzhautablösungen.
Fazit: Die Kombination von schlecht eingestelltem Diabetes und Nichteinhaltung von Kontrollterminen kann bei diabetischer Retinopathie zu einem raschen Fortschreiten der Krankheit und Erblindung führen. Die Früherkennung einer diabetischen Retinopathie mithilfe von Panorama-/Ultraweitwinkel- Fundusaufnahmen ermöglicht eine entsprechende Stadieneinteilung und Behandlung der Krankheit und letztendlich bessere optische Erfolge.
Zweck: In diesem Fallbericht wird das rasche Fortschreiten einer diabetischen Retinopathie bei einer Patientin mit fehlender Compliance im Rahmen ihrer Diabetesbehandlung beschrieben. Es wird auch auf den Einsatz von Panorama-/Ultraweitwinkel-Fundusfotografie zur Beurteilung der Progression bei diabetischer Retinopathie eingegangen.
Material und Methoden: Bei einer 42-jährigen Patientin wurde in einem Zeitraum von 25 Monaten siebenmal in einer privaten Ophthalmologie-/Optometriepraxis eine Fundusuntersuchung mit erweiterter Pupille durchgeführt. Die Fundusbilder wurden mit einem Panorama-/Ultraweitwinkel-Laserophthalmoskop generiert. Es erfolgte eine Fluoreszenzangiografie (FA) zur Abklärung folgender Befunde: diabetisches Makulaödem (DME), retinale Ischämie und Neovaskularisation. Die Patientin wurde einer Laserkoagulation unterzogen, die aufgrund des klinischen Befundes indiziert war. Bei der letzten Untersuchung wurde eine Sonografie zur Abklärung von traktiven Netzhautablösungen (TRD) durchgeführt.
Ergebnisse: Bei der Erstuntersuchung war die bestkorrigierte Sehschärfe ausreichend (20/30; 6/9; logMAR 0,18 OU). Die Patientin erhielt die Diagnose einer mäßigen nichtproliferativen diabetischen Retinopathie. Bei der zweiten Untersuchung wurde mithilfe einer FA der Befund eines DME bestätigt, das durch ein diffuses Gefäßleck verursacht worden war. Es wurde eine fokale Laserkoagulation durchgeführt. Nachdem die Patientin aber mehr als ein Jahr lang zu keinen Verlaufskontrollen erschienen war, hatte sich ihre Sehleistung gravierend verschlechtert: Der Konfrontationstest ergab im rechten Auge Fingerzählen in 30 cm Abstand und eine Sehschärfe von 20/400 (6/120; logMAR 1,30) im linken Auge. Es wurde die Diagnose einer Hochrisikoform der proliferativen diabetischen Retinopathie gestellt. Die Patientin unterzog sich dreimal einer panretinalen Laser koagulation (PRP), entwickelte aber dennoch in beiden Augen traktive Netzhautablösungen.
Fazit: Die Kombination von schlecht eingestelltem Diabetes und Nichteinhaltung von Kontrollterminen kann bei diabetischer Retinopathie zu einem raschen Fortschreiten der Krankheit und Erblindung führen. Die Früherkennung einer diabetischen Retinopathie mithilfe von Panorama-/Ultraweitwinkel- Fundusaufnahmen ermöglicht eine entsprechende Stadieneinteilung und Behandlung der Krankheit und letztendlich bessere optische Erfolge.
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