Sklerallinsenanpassung bei einem Kleinkind nach Exzision eines Limbusdermoid
Zweck. In diesem Fallbericht werden die Korrektion eines Refraktionsfehlers mit einer Sklerallinse und die Behandlung einer Amblyopie bei einem Kleinkind mit einer unregelmäßigen Hornhaut beschrieben, die auf einer Exzision eines Limbusdermoid und einer Hornhauttransplantation in der frühen Kindheit zurückzuführen war.
Material und Methoden. Die Augen eines Kleinkindes wurden nach der Exzision eines Limbusdermoid und einer tiefen lamellären Keratoplastik zunächst mit einer Brille und einem Okklusionspflaster behandelt. Trotz des Augenpflasters verbesserte sich die Sehleistung des Kindes nicht, sodass es zur Anpassung einer Kontaktlinse überwiesen wurde. Es erfolgten wiederholte Anpassversuche mit einer Sklerallinse.
Ergebnisse. Ab dem zweiten Lebensjahr wurde versucht, dem Kind eine Sklerallinse anzupassen; Transplantatabstoßungen, die COVID-19-Pandemie und eine wechselnde Mitarbeit des Kindes waren die Gründe dafür, dass eine Kontaktlinsenanpassung in der frühen Kindheit erfolglos blieb. Zudem veränderte sich die Form der Hornhaut während des Anpassprozesses, weshalb das Kind in dieser Phase eine Brille und ein Okklusionspflaster trug, bis nach mehreren Linsenmodifizierungen ein guter Kontaktlinsensitz erzielt werden konnte. Die Behandlung wird fortgesetzt, die Sehschärfe beträgt jedoch im Alter von fünf Jahren 0,24 logMAR.
Fazit. Sklerallinsen können zur visuellen Rehabilitation eines Auges mit einer unregelmäßigen Hornhaut eingesetzt werden; wenn aber das Tragen einer Sklerallinse nicht funktioniert, ist es wichtig, mit der Brillenkorrektion in Kombination mit einer Okklusionstherapie beharrlich weiterzumachen. Wenn das Kind wächst und sich das Auge verändert, dürften wiederholte Anpassversuche mit einer Sklerallinse erforderlich sein.
Purpose. This case report describes the management of refractive error and amblyopia using a scleral lens fitted to the eye of a young child with an irregular cornea resulting from limbal dermoid removal and corneal transplant in infancy.
Material and Methods. A young infant was initially fitted with spectacles and occlusion therapy following the surgical excision of a limbal dermoid and full thickness corneal transplant. The vision did not improve in spite of patching so the child was referred for contact lens fitting. Various iterations of scleral lens fitting were carried out.
Results. Scleral lens fitting was attempted from the age of 2 years but transplant rejections, the COVID-19 pandemic and variable cooperation meant that adequate lens wear could not be achieved in the early stages. In addition, the corneal shape changed during the course of the fitting. During these periods, spectacle wear and occlusion therapy were maintained until a good lens fit could be achieved following several modifications. Treatment is ongoing but at the age of 5 years, the visual acuity is 0.24 logMAR letters.
Conclusion. Scleral lenses can be used to habilitate the vision in an eye with an irregular cornea but when scleral lens wear is not possible, it is important to persevere with spectacle correction and patching therapy. Several iterations of scleral lenses may be needed as the eye changes and the child grows.
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