Kasuistik

Westafrikanische kristalline Makulopathie: Ein Fallbericht

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Autoren
1SUNY College of Optometry - New York, USA
Schlüsselwörter
Westafrikanische kristalline Makulopathie
Igbo-Stamm
Kolanuss
kristalline Makulopathie
Keywords
West African Crystalline Maculopathy
Igbo tribe
kola nut
crystalline maculopathy
Zusammenfassung

Zweck:

Kristalline Makulopathien können zahlreiche Ätio­logien haben, wobei die westafrikanische kristalline Makulopathie eine der selteneren Ätiologien ist. In diesem Fallbericht werden der Fall einer Patientin mit westafrikanischer kristalliner Makulopathie, die Ursache dieser Makulopathie und mögliche Differentialdiagnosen beschrieben.

Material und Methoden:

Eine 79-jährige Afroamerikanerin mit einer Anamnese, die auf Diabetes mellitus und Bluthochdruck hinwies, unterzog sich einer routinemäßigen diabetischen Augenuntersuchung. Es wurde festgestellt, dass die Patientin gelbe, kristallin-ähnliche Ablagerungen in der Makularegion ihres rechten und linken Auges hatte. Darüber hinaus wurden Fundusbilder angefertigt sowie eine Bilddiagnostik auf Basis einer optischen Kohärenztomographie (OCT) durchgeführt.

Ergebnisse:

Die Funduskopie ergab, dass der Patient mehrere gelbe, kristallin-ähnliche Ablagerungen im Makulabereich beider Augen hatte. Die OCT-Aufnahmen zeigten, dass diese Ablagerungen in den inneren Netzhautschichten lokalisiert waren. Die Patientin gab an, dass sie dem Stamm der Igbo im Südosten Nigerias angehörte. In der Anamnese wurde außerdem eine Ernährung mit hohem Anteil an Kolanüssen angegeben.

Fazit:

Die westafrikanische kristalline Makulopathie ist eine Form der kristallinen Makulopathie, die ursprünglich bei Patienten vom Stamm der Igbo im Südosten Nigerias entdeckt wurde. Während der Ursprung dieser kristallinen Ablagerungen nicht klar ist, wird vermutet, dass ein hoher Verzehr von Kolanüssen in der Ernährung ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung dieser Form der Makulopathie ist.

Abstract

Purpose:

Crystalline maculopathies can have numerous etiologies with one of the less common etiologies being West African crystalline maculopathy. This case report reviews the case of a patient found to have West African crystalline maculopathy, the cause of this maculopathy, and its differentials.

Material and Methods:

A 79-year-old African American female with a medical history significant for diabetes mellitus and hypertension was examined for a routine diabetic eye exam. It was found that she had yellow crystalline-like deposits in the macular region of her right and left eye. Fundus images were obtained along with optical coherence tomography (OCT) images.

Results:

Dilated fundoscopy showed that the patient had multiple yellow crystalline deposits in the macular region of both eyes. OCT imaging showed that these deposits were localized to the inner retinal layers. The patient reported that she was from the Igbo tribe, located in southeast Nigeria. Additional history included a diet high in kola nuts.

Conclusion:

West African crystalline maculopathy is a form of crystalline maculopathy that was initially discovered in patients from the Igbo tribe from southeast Nigeria. While the origin of these crystalline deposits is not clear, it is suspected that high amounts of kola nuts in the diet is a significant risk factor in the development of this form of maculopathy.

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