Kurzzeitige Auswirkung von Ortho-K auf Achslänge und Aderhautdicke

Zweck:

Die vorliegende Studie untersucht den kurzzeitigen Effekt von Orthokeratologie auf die Aderhautdicke, Vorderkammertiefe und die zentrale Hornhautdicke sowie eine mögliche Auswirkung bei Änderungen dieser Parameter auf die Augenlänge.

Material und Methoden:

Sechzehn Augen von sechzehn erwachsenen Trägern von Ortho-K-Linsen (25 - 54 Jahre) machten einen Monat Tragepause. Die Messungen wurden vor und nach der Tragepause und dann 2 - 4 Wochen nach Wiederaufnahme des Tragens durchgeführt. Die Aderhautdicke wurde subfoveal, nasal und temporal der Fovea an vier Stellen gemessen. Alle Messungen wurden zwischen 14 und 18 Uhr durchgeführt.

Ergebnisse:

Es wurde keine signifikante Änderung in der subfovealen Aderhautdicke festgestellt. Die Aderhautdicke war nach der Tragepause nur an den Messpunkten 1 und 1,5 mm nasal der Fovea signifikant reduziert (-12 ± 21 µm; p = 0,035 und -13 ± 17 µm; p = 0,006); nach Wiederaufnahme des Tragens konnte ein signifikanter Anstieg der Aderhautdicke am Messpunkt 0,5 mm temporal festgestellt werden. (+11 ± 17 µm; p = 0,025). Die Vorderkammertiefe und zentrale Hornhautdicke waren nach der Tragepause signifikant erhöht (+8 ± 11 µm; p = 0,01 und 0,04 ± 0,05 mm; p = 0,005) und nach erneutem Tragen wieder reduziert (-7 ± 11 µm; p = 0,03 und -0,05 ± 0,07 mm; p = 0,009). Es gab keine signifikante Änderung in der Augenlänge. Diese korrelierte signifikant mit der subfovealen Aderhautdicke jedoch mit keinem anderen Parameter.

Fazit:

Die subfoveale Aderhautdicke von Erwachsenen hat sich nicht signifikant durch kurzzeitiges Tragen der Orthokeratologie-Linsen geändert. Obwohl es Reduzierungen der Vorderkammertiefe nach der Tragepause gab, hat sich die Achslänge nicht signifikant geändert und damit scheint die Orthokeratologie keinen kurzzeitigen Einfluss auf die Augenlänge zu haben.